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Chronik der Wasserburg Anholt

Die Fürsten zu Salm stammen von den reichsunmittelbaren Wild- und Rheingrafen, Grafen zu Salm (nachweisbar seit dem 11. Jahrhundert) ab. 1623 wurde Graf Philipp Otto zu Salm, Wild- und Rheingraf, in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben und somit erhielten die Fürsten zu Salm 1654, als souveräne Fürsten, Sitz und Virilstimme im Reichsfürstenkollegium. Durch Heirat gelangten sie 1641 in den Besitz der Herrschaft Anholt in Westfalen. Sie residierten abwechselnd im Fürstentum Salm: Hauptstadt Senones in Lothringen (F), in der Herrschaft Anholt: Sitz Wasserburg Anholt, im Herzogtum Hoogstraten: Sitz Schloss Hoogstraten (B) und in der Wild- und Rheingrafschaft: Sitze Kyrburg und Rheingrafenstein.

 

Infolge der Heirat der Dorothea Prinzessin zu Salm (1702 – 1751) mit Nicolaus Leopold Graf zu Salm, Wild- und Rheingraf, Herzog von Hoogstraten (1701 – 1770) wurden die beiden Zweige der Salm’schen Linie der Wild- und Rheingrafen vereinigt. Graf Nicolaus Leopold folgte 1738 seinem Schwiegervater Fürst Ludwig Otto zu Salm (1674 – 1738) als souveräner Fürst zu Salm. Ihm wurde 1743 vom Kaiser der erbliche Titel Fürst zu Salm-Salm verliehen und nannte sich fortan Fürst zu Salm, Fürst zu Salm-Salm, Wild- und Rheingraf.

 

Die Französische Revolution und die darauffolgenden Eroberungskriege Kaiser Napoleons I (1769 – 1821) verursachten in schneller Folge politische Veränderungen. Die Fürsten zu Salm-Salm verloren ihr souveränes Fürstentum Salm (1793) und infolge des Friedens von Lunéville (1801) ihre reichsunmittelbaren wild- und rheingräflichen Territorien. Im Reichsdeputationshauptschluss von Regensburg (1803) wurden ihnen und den Fürsten zu Salm-Kyrburg die säkularisierten Ämter Ahaus und Bocholt zugewiesen. Der Regierungssitz des neu gebildeten Fürstentums Salm wurde in Bocholt errichtet. 1810 erfolgte jedoch die Einverleibung dieses Landes mit dem Kaiserreich Frankreich. Beim Wiener Kongress (1815) wurde die Souveränität des Fürstentums Salm und der Herrschaft Anholt definitiv aufgehoben. Beide Gebiete kamen zum preussischen Staat.

 

Die Wasserburg Anholt verblieb seitdem den Fürsten zu Salm und zu Salm-Salm - Standesherren, als Hauptresidenz; sie ist eine der wenigen Burgen, die sich noch im Privatbesitz befindet. Chef des Fürstenhauses ist Carl Philipp Fürst zu Salm und zu Salm-Salm, Wild- und Rheingraf (geb. 1933).

 

Der "Dicke Turm", der Bergfried, aus dem 12. Jahrhundert ist bis heute charakteristisches Zeichen der Wasserburg. Auf Eichenpfählen, einem Gitter aus Holz und mit einem Steinfundament erbaut, wurde sie im 14. Jahrhundert und später als barocke Residenz ausgebaut.

 

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die gesamte Wasserburg schwerste Zerstörungen (80 %), wodurch eine permanente Bewohnung nicht mehr möglich war.

 

Im Rahmen des Wiederaufbaues nach dem Krieg erhielt dann die Wasserburg auf Initiative Fürst Nickolaus Leopold zu Salm-Salm (1906 – 1988) eine museale Bestimmung.
So wurde in der Hauptburg das noch vorhandene, teilweise beschädigte, über viele Jahrhunderte in den historischen Räumen gewachsene Inventar als historische Kunstsammlungen der Fürsten zu Salm 1966 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm führte in den Jahren 1990 bis 2000 weitere eingehende Wiederherstellungsmaßnahmen historischer Räumlichkeiten und die Restaurierung von zahlreichen historisch bedeutenden Kunstgegenständen zur weiteren Erschließung und Einrichtung der Hauptburg mit den fürstlichen Kunstsammlungen durch.

Wasserburg Anholt


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